Trancezustände und Hypnose kennt die Menschheit in all ihren Kulturkreisen seit langer Zeit und hat sich diese für Heilbehandlungen zunutze gemacht.
Auch heutzutage übt die Hypnose auf viele Menschen eine Faszination aus. Die Vorstellung über Hypnose entspricht dabei aber nicht immer den Gegebenheiten.
Annahmen wie Wunderheilungen, Abgabe der Eigenkontrolle und Manipulation sind mit medizinischer Hypnose nicht vereinbar und in der therapeutischen Arbeit kontraproduktiv.
Medizinische Hypnose stellt eine der Möglichkeiten dar, Hypnose zu Behandlungszwecken einzusetzen. Sie wird von eigens dazu ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten angewendet, um verschiedene Krankheitsbilder zu behandeln. Wichtig dabei ist, dass es hierbei kein Entweder-oder gibt, sondern alle Aspekte der Medizin berücksichtigt werden. So kann es sein, dass es sinnvoll ist, eine medikamentöse Therapie mit Hypnose zu begleiten. Ein Beispiel dafür ist die Chemotherapie.
Weitere Einsatzgebiete für medizinische Hypnose
Ebenso kann Hypnose vor Operationen angewandt, die Wundheilung und das Operationsergebnis positiv beeinflussen. Seriöse Studien belegen dies vielfach.
Dass man die Angst vor Operationen oder Untersuchungen wie MR-Untersuchungen durch medizinische Hypnose nehmen kann, lässt sich auch ohne Studien belegen. Angstbefreite Patienten berichten gern darüber.
Das Grundprinzip jeder medizinischen Hypnose besteht darin, dass die Patienten ihre in sich vorhandenen Ressourcen nutzen. Und davon hat jeder Mensch mehr als er sich meist vorstellen kann. Der Therapeut begleitet dabei und leitet unterstützend an.
Im Rahmen der Trance darf sich unser Verstand entspannt zurücknehmen und unser hilfreiches Unterbewusstes wirken lassen. Suggestionen erleichtern dabei dessen Arbeit.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Erlernen der Selbsthypnose. Patienten haben damit die Möglichkeit selbst und wann immer es für sie notwendig ist, beispielsweise auf ihre Blutgefäße, Lungenfunktion, Immunabwehr, Wundheilung und vieles mehr einzuwirken.
